testspec-entlueftung, manuale do motocykli

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Testspezifikation für den Umbau der Schwimmerkammerbelüftung
Seite:1
für alle CX500 und CX650 Vergaser-Modelle
Version vom: 09.07.04
Die Schwimmerkammer des CX-Vergasers besitzt zwei Belüftungen:
1. Rohr mit Überlauföffnung (grüner Pfeil).
2. Belüftung am Vergasergehäuse (roter Pfeil).
Das Rohr mit der Überlauföffnung (grüner Pfeil) ist nach unten mit einem Schlauch verlängert,
der hinter der Achse des Hauptständers endet. Die außen an der Seite des Schwimmer-
kammergehäuses angebrachte Ablassschraube öffnet zusätzlich eine Bohrung am Grund des
Gehäuses, die in dieses Rohr mündet, sodass der Kraftstoff abgelassen werden kann. Der
Schlauch erfüllt also zugleich die Aufgabe des Überlaufs und des Ablassens des Kraftstoffs, als
auch der Belüftung der Kammer.
Das Vergasergehäuse besitzt im oberen Teil der Schwimmerkammer zusätzlich noch eine
Belüftung, die mit einem kurzen Rohrstück nach außen geführt ist und jeweils zum gegenüber
liegenden Vergaser weist (roter Pfeil).
Eine Belüftung der Schwimmerkammer ist notwendig, damit sich der Kraftstoffpegel ungestört
einstellen kann und die Funktionen der verschiedenen Düsen durch einen definierten
Unterschied zwischen Innen- und Umgebungsluftdruck sichergestellt sind.
Meine Theorie zum Startproblem nach längerer Standzeit stützt sich auf die nicht
notwendige Doppelbelüftung der Schwimmerkammer:
Die leicht flüchtigen Bestandteile des Kraftstoffs entweichen an der Oberfläche des
Kraftstoffspiegels so lange, bis sich der Dampfdruck des flüssigen Kraftstoffs dem Dampfdruck
des gasförmigen Kraftstoffs an dieser Trennschicht angeglichen hat. Wenn das Gleichgewicht
hergestellt ist, hört dieser Verdampfungsprozess auf.
Die Kraftstoffdämpfe sind schwerer als Luft. Sie fallen im Ablaufschlauch nach unten. Das
abfließen dieses Dampfes erzeugt in der Schwimmerkammer einen minimalen Unterdruck.
Durch die obere Belüftung wird dieser Unterdruck ausgeglichen, sodass weitere Dämpfe nach
unten abfließen können. Es entsteht also eine Luftströmung von der oberen Entlüftung durch
die Überlaufbohrung und weiter durch den Ablaufschlauch ins Freie.
Das Zuführen von Frischluft erniedrigt den Dampfdruck oberhalb des Kraftstoffspiegels und
stört das Gleichgewicht, was zur Folge hat, dass weitere leicht flüchtige Bestandteile aus dem
flüssigen Kraftstoff verdampfen. Der Prozess des Abfließens des Dampfes durch den
Ablaufschlauch und das erneute Verdampfen hält so lange an, bis nur mehr schwer flüchtige
Kraftstoffkomponenten vorhanden sind.
Die Zündfähigkeit eines Kraftstoff-Luft-Gemisches ist aber direkt an die leicht flüchtigen Anteile
des Kraftstoffs gebunden. Sind diese entfernt worden, lässt sich das Gemisch mit dem Funken
an der Zündkerze nicht mehr entflammen, obwohl der verbleibende Rest noch brennfähig wäre.
Als Folge davon springt der Motor, vor allem im kalten Zustand, nicht mehr an.
Testspezifikation für den Umbau der Schwimmerkammerbelüftung
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für alle CX500 und CX650 Vergaser-Modelle
Version vom: 09.07.04
Das Verdampfen kann verhindert werden, wenn der Gleichgewichtszustand des Dampfdrucks
an der Flüssigkeitsoberfläche erhalten werden kann. Dies ist möglich durch Abdichten der
zusätzlichen Frischluftzufuhr in Form der oberen Belüftung, sodass der Zirkulationsprozess
nicht stattfinden kann. Zu diesem Zweck werden die oberen Belüftungen der beiden Vergaser
mit einem Stopfen aus PU-Material verschlossen. Der gelbe Pfeil im linken Bild zeigt auf den
Stopfen des linken Vergasers einer CX500C. Das rechte Bild zeigt die beiden Stopfen auf den
beiden Vergasern einer CX500E.
Die notwendige Belüftung der Schwimmerkammer ist trotz der Stilllegung der oberen Belüftung
über die Überlaufbohrung und den Ablaufschlauch konstruktiv sichergestellt. Es muss aber
nach dem Einbau der Stopfen überprüft werden, ob diese Belüftung auch durchgängig ist. Dazu
kann man einen Schlauch an Stelle des Ablaufschlauches anbringen und leicht mit dem Mund
ansaugen. Es darf kein Widerstand spürbar sein und im Vergaser muss ein Gurgeln der Luft
durch die Hauptdüsen hörbar sein. Der Ablaufschlauch selbst sollte zur Kontrolle der
Durchgängigkeit durchgeblasen werden.
Die Startschwierigkeiten nach längerer Stanzeit sind mir seit 1978 bekannt. Damals hatte ich
zwar beruflich direkt damit zu tun aber keine Zeit, mich dieses Problems anzunehmen. Heute ist
es für mich ein Hobby und hat deshalb einen anderen Stellenwert. Die CX soll ein Motorrad für
den Normalverbraucher werden, der den Benzinhahn aufdreht, startet und fährt.
Der Beweis für meine Theorie kann nur durch Versuche in der Praxis erbracht werden. Deshalb
dürfen für die Versuchsfahrten keine Tricks wie „am Ende der Fahrt Benzinhahn vorzeitig
schließen“ oder „Schwimmerkammer vor dem Start ablassen“ verwendet werden.
Ich bitte meine Testfahrer um die Dokumentation des Ist-Zustands vor der Änderung und des
Verhaltens nach der Änderung. Es soll die jeweilige Standdauer ohne Startproblem und
gegebenenfalls das aufgetretene Startproblem selbst geschildert werden. Auch die Wetter-
verhältnisse während der Standzeit (Temperatur, Feuchtigkeit) sollten ganz grob berücksichtigt
werden.
Die Testergebnisse bitte senden an:
Die ersten Rückmeldungen waren sehr
positiv!
Reinhard Mühlbauer
Dietersdorfer Str. 9
92545 Niedermurach
eMail:
REM-Messtechnik@t-online.de
Material:
Die Verschlusskappen sind von Firma
FESTO, Teile-Nr. 6213 Typ CV-PK-3-B
und sind in jedem Pneumatik-Geschäft
für ca. 1 Euro zu haben.
Viele Dank für’s mitmachen !
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